Südfrankreich 2003

Wie versprochen haben haben wir unseren Urlaub dort begonnen, wo er im Oktober leider zu Ende war. Wir, das waren in diesem Falle von den Babys Börge, Carl und ich. Daneben waren auch wieder viele andere - hauptsächlich einfache - Menschen wie zum Beispiel Ulf, Robert, der Dicke, Muh und der MiSpi dabei, außerdem noch die kleine Gruppe aus dem Kindergarten. Da ging es immer hoch her.

Nach 17 Stunden (einschließlich 3 im Stau) sind wir im strömenden Regen angekommen. Aber nach dem ersten Bier wurde es hell und die Sonne kam raus. In Buis kann man in unterschiedlichen Sektoren sehr schön klettern, direkt am Auto oder weiter weg. An alle Gemüter ist gedacht. Nur der Fluss war noch ein bißchen kalt. Man kann auf dem Zeltplatz aber auch nette Dänen und Belgier kennen lernen. Wir wollten mal mit Radio und einer Kiste Bier in eines ihrer bierzeltgroßen Hauszelte gehen und sagen: "So wir sind jetzt da...", haben es dann aber doch bleiben lassen. Der Carl ist mal zum nahegelegenen schneebedeckten Mt. Ventoux rübergeradelt, mußte aber auf halber Höhe umkehren, da die Weiterfahrt nur mit Spikes möglich gewesen wäre.

Danach sind wir dann nach Orpierre gefahren, wo der Börge dem Clemens das Schach spielen beigebracht hat: "Wie heißt das, wenn der Turm an den König ranrückt und der König dann drüberspringt?" Jaja, das wurde beim Frühstück abgefragt. Natürlich sind wir auch dort alle wieder viel gestiegen (ausgenommen im Sektor Spiegelkabinett). Manchmal haben eingige aber auch schon vor der Dämmerung aufgehört mit Klettern und haben die restlichen Kletterer vom Café aus angefeuert (mit "Fin du monde" - einem Starkbier aus Quebec).

Ein kräftiger Regen hat uns dann 150km weiter in den Süden gespült, nach Chateauvert. Dort haben wir die tapfere Radfahrgruppe Brust getroffen, der sich Carl auch für einen Tag (die berühmte Tour du Verdon) anschließen durfte. Trotz steigeisenfester Bergstiefel hat er die anderen durch hartnäckiges Dranbleiben beeindruckt. Auf dem Zeltplatz in Chateauvert erreichte die Truppenstärke also knapp 25 Leute, wobei es natürlich unterschiedliche Interessen gab. Manche haben sich mal ordentlich die Arme langgezogen, bis diese sich beim Versuch des Einhängens in den Bohrhaken wie eine Lakritzschnecke aufgerollt haben und es folglich nach unten ging. Andere waren wie gesagt Rad fahren und einer hat einfach nur "DIE LUFT" und "DEN DUFT" genossen.

Zum Schluß sind wir dann noch nach Seynes getopft, wo es glaub ich allen am besten gefallen hat. Das Gebiet bietet Potential für wenigstens eine ganze Woche, in allen Schwierigkeitsgraden von 5 an aufwärts. Der Zeltplatz ist der Otto, da umsonst, der Zustieg kurz, und die Wege verdienen durchweg ein bis zwei Sternchen. Die Kletterei ist abwechslungsreich und fordert Kreativität, es geht selten "grade hoch". Der Sicherungsmann steht in der Regel im Schatten, während der Vorsteiger schwitzt. Fazit: Bei meinem nächsten Frankreichurlaub steht Seynes bestimmt wieder auf meiner Liste.

© Paulaner

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