AG Freischneiden sucht dringend Helfer

Aktualisierung vom 04.09.2015

Die Arbeitsgruppe „Freischneiden von Klettergipfeln“ sucht viele ehrenamtliche Helfer.

Hier der Aufruf:

Seit mehreren Jahren arbeitet die Arbeitsgruppe „Freischneiden von Klettergipfeln“ nun erfolgreich zusammen und konnte schon viele „Problemfälle“ an unseren Kletterfelsen beheben. Unsere Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung, des Forstbezirkes Neustadt und natürlich aus engagierten Bergsteigern des Sächsischen Bergsteigerbundes (SBB). Dass wir dabei aufgrund des Umfangs der Arbeiten wie Don Quichotte gegen Windmühlen kämpfen, dass dürfte jedem aktiven Kletterer klar sein… In den letzten Jahren sind wir dazu übergegangen, nicht jedem Einzelantrag sofort Folge zu leisten, da dies für uns uneffektiv ist. Vielmehr hat es sich bewährt, Klettergipfel systematisch „abzuarbeiten“. Diese Praxis verfolgen wir seit einiger Zeit vor allem linkselbisch, im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz. Im Nationalpark werden wir weiterhin die Praxis über Einzelanträge verfolgen. Nun sind die Probleme mit dem Freischneiden der Kletterfelsen allein nicht gelöst. Wichtig ist, dass der neue Zustand dann so bleibt und auch unmittelbar an den Felswänden und Kletterwegen etwas passiert. Das übersteigt bei weitem unsere Kräfte. An den von uns freigeschnittenen Kletterfelsen wäre es wichtig, die Kletterrouten und Felswände zu säubern und sauber zu halten. Dabei handelt es sich überwiegend um nicht so „bekannte“ Felsen. Aber es sind unsere Felsen und es gibt nicht nur Extremkletterer, sondern auch Anfänger, Familien mit Kindern, Bergsteiger, welche gern mal ruhigere und kleinere Felsen bevorzugen… Nach unseren Erkenntnissen kann man leider viele Routen auf Grund von Bewuchs und Schmutz gar nicht mehr beklettern – obwohl sie keinesfalls unlohnend sind. Deshalb bitten wir alle Bergfreunde um Hilfe zur Mitarbeit.

Wen suchen wir, wer kann mitmachen?

Sektionen, Clubs, kleine Bergsteigergruppen bis hin zu Seilschaften und einzelnen Bergfreunden, welche die „Pflege“ von zwei bis drei durch die Arbeitsgruppe vorgeschlagenen Gipfeln langfristig übernehmen.

Welche Voraussetzungen benötigt man?

Engagement, dass sich die Situation an unseren Gipfeln verbessert. Guter fachlicher Umgang mit Seil- und Sicherungstechnik in teilweise schwierigen Wandbereichen. Möglichst gute Ortskenntnisse und Grundkenntnisse im Naturschutz. Die Arbeiten sind überwiegend körperlich anstrengend und auch schmutzig – also ist physisch gute Belastbarkeit von Vorteil.

Wird Werkzeug benötigt? Wenn „Ja“, welches?

Es wird kein Spezialwerkzeug benötigt! Nach unseren Erfahrungen sind eine kleine Handsäge, Drahtbürste(n), Handfeger, eine kleine Gartenhacke, ein Straßenbesen, ein alter angeschliffener Schraubenzieher und eine Wasserpumpenzange (ist so!) erforderlich. Eine Gartenschere ist sehr nützlich. Also alles Material, was sich jeder beschaffen kann oder schon hat… Notwendig sind natürlich auch ein (altes) Seil und div. Klettermaterialien (Karabiner, Schlingen…).

Wie soll es genau ablaufen?

Erklärt sich z. B. eine kleine Klettergruppe oder Seilschaft bereit, die „Patenschaft“ über genannte Gipfel zu übernehmen, erfolgt eine kleine, einmalige Vor-Ort-Absprache. Dies kann möglichst in der Woche und möglichst nach der Arbeitszeit erfolgen. Da wir uns zunächst nur linkselbisch orientieren, wird diese kleine Einweisung durchgeführt von:

Günter Priebst, Email: guenter.priebst@freenet.de , Tel. Nr.: 01753642473, für das „Bielatalgebiet“

Frank Rainer Richter, E-Mail: Frank-Rainer.Richter@smul.sachsen.de, Tel.: 0173 3796 471, für das „Gebiet der Steine“.

Bitte meldet Euch bei diesen zwei Mitarbeitern der Arbeitsgruppe an und besprecht dann alle Einzelheiten. Wir werden selbstverständlich eine Übersicht führen, welche Gruppe oder Einzelperson welche Gipfel in „persönliche Pflege“ nimmt.

Was soll genau wann gemacht werden?

Es werden nur Gipfel „vergeben“, an denen ein grundlegendes Freischneiden bereits erfolgt ist. Gerade an Birken bilden sich nach dem Schnitt immer wieder Triebe, welche den abgesägten Baum erneut zum Strauch werden lassen. Diese sind ein- bis zweimal im Jahr abzuschneiden. Darüber hinaus wünschen wir uns eine grundlegende Säuberung der einzelnen Kletterrouten bis hin zu ganzen Wandbereichen. Das betrifft den Bewuchs und Dreckauflagen auf Bändern. Absägen von kleineren Bäumen aus Felswänden und Beseitigung von Naturverjüngung im freigesägten Bereich um den Gipfel. Wie, wo, was genau wird in der Vor-Ort-Begehung erläutert. Die kleinen Arbeitsgruppen können selbst entscheiden, wie oft sie im Jahr einen Arbeitseinsatz an „ihren Gipfeln“ übernehmen möchten. Wir denken, 2 x im Jahr sollte ausreichen (z. B. Frühjahr, Herbst). Es finden sich immer Tage, an denen man mal nicht so klettern kann… Die Organisation liegt also voll bei Euch. Auf der SBB-Webseite findet Ihr eine Liste der zu vergebenden Klettergipfel. Wir haben sie schon in Einzelgruppen aufgeteilt, weil wir einschätzen können, welcher Arbeitsaufwand jeweils ansteht…

Frank-Rainer Richter (NPV) und Günter Priebst (SBB), AG Freischneiden