Korsika 2002

Im Mai entschloss sich ein Bergbaby Pfingsten dieses Jahr mal nicht in ADR, sondern auf Korsika zu verbringen. Auch dort waren einfache Menschen zugange. Korsika ist die Insel der Vielseitigkeit. Alpine Berge und Routen im steilen Granit, kraftraubende Sportkletterei im löchrigen Kalk, roter Ryolit direkt am Strand – die Natur hat an jedes Gemüt gedacht. Napoleon hat gesagt:, er würde seine Insel am Geruch erkennen. Nun ich würde das wahrscheinlich nicht, aber im Mai blüht und duftet es an jeder Ecke neu und selbst die allseits verhaßte Maquis (hartnäckigstes Strauchgestrüpp wo gibt, in Italien auch unter dem Namen Maccia bekannt) steht in voller Blüte und erscheint so freundlich.

Und am Abend wurde natürlich ordentlich geschlemmt. "Le petit nage au mer" beispielsweise (die kleine Fischplatte) lag hoch im Kurs. Hoch im Kurs beim Kellner lagen vor allem auch unsere Euros. Ich glaube, der hat nach unseren zwei Abenden in seiner zugegebenermaßen sehr romantisch in einer einsamen Bucht direkt am Strand gelegenen Fischbuchte für den Rest des Monats zugemacht.

Nichts desto trotz haben wir Pfingstsonntag doch an der Schiene kampiert und haben am Morgen die wenigen Meter zu den Felsen den traditionelllen "rail walk" praktiziert (ja, ja, wir hatten nämlich auch einen einfachen Ami mit, der hat uns das alles erklärt). Der einzige Unterschied: Fred kam bloß zweimal am Tag vorbei und nie vor 10 Uhr.

Und wenn es mal zu heiß war, haben wir am Strand ein bißchen geschlafen und sind dann nachmittags vor Schmerzen (krebsrot) wieder aufgewacht. Oder wir haben Boule gespielt, oder eben Schach. Ach ja, und dann gab es da ja überall noch "Petra", dieses leckere Kastanienbier... Da kann man auch schon mal 3 Tage hintereinander den letzten gemeinsamen Abend feiern, bevor es wieder nach Hause geht. Und was steht natürlich wie fast immer unter’m Strich: Die Zeit war viel zu kurz, da muß ich noch mal hin!

© Paulaner